Die Arbeitsmoral der Deutschen wird derzeit sowohl von Bloomberg als auch von deutschen Politikern in Frage gestellt. Es gibt Forderungen, die Zahl der Arbeitsstunden zu erhöhen und den Einsatz für Überstunden zu verstärken.
Die Forderung nach mehr Arbeitsstunden
Der Bundesfinanzminister Christian Lindner und der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger haben sich für eine Steigerung der Arbeitsstunden ausgesprochen. Sie argumentieren, dass ein gesteigerter Einsatz für Überstunden notwendig ist, um die Wirtschaftlichkeit und Produktivität des Landes zu verbessern.
Ein anderer Ansatz zur Arbeitszeit
Anders sieht es allerdings der Unternehmer Carsten Maschmeyer. Er beteiligt sich ebenfalls an der geführten Diskussion und stellt den Fokus auf die Arbeitsergebnisse, nicht auf die Arbeitszeit. Maschmeyer bezeichnet die Forderungen nach erhöhter Arbeitszeit als Scheindebatten und stellt exemplarisch Kambodscha und Myanmar als Länder mit hohen Arbeitsstunden dar. Er hinterfragt, ob Deutschland sich mit solchen Ländern messen will.
Leistungswille statt Arbeitsstunden
Maschmeyer schlägt vor, den Leistungswillen und das Aufleben des Leistungsgedankens zu fördern, anstatt die Anzahl der Arbeitsstunden zu erhöhen. Seine Aussagen haben auf Instagram viel Zustimmung gefunden. Er zeigt eine klare Präferenz für die Vier-Tage-Woche, die er als unvermeidlich ansieht und von der er glaubt, dass alle profitieren werden. Er ist davon überzeugt, dass die Vier-Tage-Woche die Arbeit attraktiver macht und den Wünschen vieler jüngerer Menschen entspricht.
Kritik an der Anwendung des Leistungskonzepts
Es gibt jedoch auch Kritik an der Anwendung des Leistungskonzepts auf klassische Handwerks- und Dienstleistungsberufe. Kritiker argumentieren, dass nicht alle Berufe gleich sind und dass der Fokus auf Ergebnisse statt auf Arbeitsstunden nicht in jedem Fall anwendbar ist.