1938: Der schockierende Wendepunkt in der Geschichte Österreichs und Deutschlands

Wien, März 1938, markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte Österreichs und Deutschlands. Unter Adolf Hitler wird die Republik Österreich zwangsweise in das Deutsche Reich eingegliedert.

Im Zuge dieser Einverleibung wird die Österreichische Nationalbank in die Reichsbank integriert. Der damalige Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht begibt sich persönlich von Berlin nach Wien, um den Prozess zu leiten.

Ein wichtiger Akteur bei dieser Umstellung ist Karl Blessing. Dieser Mann wird später der erste Bundesbankpräsident sein. Er ist maßgeblich an der Einführung der neuen Umstände beteiligt, was in einer Mitarbeiterversammlung, die mit einem “dreifachem Sieg-Heil” endet, kulminiert.

Über diese Ereignisse berichtet der Historiker Magnus Brechtken vom Institut für Zeitgeschichte München. Sein Bericht basiert auf einer umfangreichen Studie zur deutschen Zentralbankgeschichte von 1924 bis 1970. Diese Studie wurde im Forschungsprojekt unter der Leitung von Brechtken und dem Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl von der London School of Economics durchgeführt.

Ein besonderer Schwerpunkt der Studie liegt auf der “personellen Fortwirkung nach den Gründungen der Zentralbanken Bank deutscher Länder und Deutsche Bundesbank in der Nachkriegszeit”. Die Bank Deutscher Länder war ab 1948 die Vorgängerinstitution der 1957 gegründeten Deutschen Bundesbank. Interessanterweise übten die westdeutschen Länder zu dieser Zeit noch Währungshoheit aus.

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Die umfassende Studie wurde 2017 auf Initiative des damaligen Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann in Auftrag gegeben. Sie bietet einen tiefen Einblick in die komplexe Geschichte der deutschen Zentralbanken und ihre Rolle in der europäischen Nachkriegszeit.

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