Getir, der türkische Lieferdienst, der für seine schnellen Lieferungen von Lebensmitteln und Drogerieprodukten bekannt ist, steht vor einer unsicheren Zukunft.
Über Getir
Unter der Leitung von CEO Nazim Salur hatte Getir vor, im Jahr 2021 seine Präsenz in Deutschland zu verstärken. Das Unternehmen, das ursprünglich aus der Türkei stammt, hat mehr Wagniskapital gesammelt als jedes andere Lieferdienst-Unternehmen und einen seiner Hauptkonkurrenten, Gorillas, im Jahr 2022 übernommen.
Mögliche Rückkehr
Die neuesten Berichte legen nahe, dass Getir möglicherweise seine Aktivitäten in allen ausländischen Märkten, einschließlich Deutschland, beenden könnte. Es scheint, dass einige der 1800 Mitarbeiter des Unternehmens in Deutschland bereits ihre Kündigungen erhalten haben.
Ursachen des Scheiterns
Als mögliche Gründe für den Niedergang werden die hohe Inflation und die damit verbundenen hohen Lieferkosten genannt. Da sich die Menschen weniger auf Lieferdienste verlassen und die Investoren vorsichtiger geworden sind, mussten die Lieferdienste Sparmaßnahmen ergreifen. Sowohl Getir als auch Gorillas zeigten bereits Anzeichen von Schwierigkeiten.
Gorillas und die Probleme
Auch Gorillas, das einstige Vorzeigeunternehmen für Express-Lieferungen, hat seine Präsenz erheblich reduziert und bietet seine Dienste jetzt nur noch in sechs deutschen Städten an. Kunden berichten von einer Abnahme der Servicequalität, darunter leere Regale und längere Lieferzeiten.
Kosten der letzten Meile
Die Kosten für die “letzte Meile”, das heißt die Lieferung an die Haustür des Kunden, wurden als ein Hauptproblem genannt. Auch das Unternehmen Flink, der einzige verbleibende Mitbewerber, kämpft mit ähnlichen Problemen. Zwar erhielt Flink kürzlich eine Investitionszusage von 100 Millionen Dollar, befindet sich aber auch in Gesprächen mit potenziellen Fusionspartnern.