René Benko, der Gründer von Signa, steht vor Gericht. Gläubiger haben Forderungen von etwa 2 Milliarden Euro gegen ihn angemeldet. Die meisten kommen von Gläubigern von Signa-Teilgesellschaften.
Der Prozess
Benko ist persönlich zur Prüfungstagsatzung im Rahmen seines Insolvenzverfahrens erschienen. Gläubiger beanspruchen die Rückzahlung von hunderten Millionen Euro vom ehemaligen Milliardär. Der Insolvenzverwalter hat bisher jedoch nur rund 47 Millionen Euro der Forderungen anerkannt.
Die Hauptforderungen
Die Hauptforderungen gehen auf Benkos Familienstiftung und die Signa Holding zurück, die ebenfalls insolvent sind. Das Finanzamt hat Steuerrückstände von 8 Millionen Euro gemeldet.
Der nächste Schritt
Abgewiesene Gläubiger können nun in einem Zivilprozess um ihr Geld kämpfen. Benko erhielt nicht nur Gehalt als Berater von Signa-Gesellschaften, sondern auch Darlehen in Millionenhöhe.
Benkos Aussage
Benko hat sich gegenüber den Medien im Gericht nicht geäußert. Seine Aussage ist für den 22. Mai vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Insolvenzwelle bei Signa-Firmen geplant.
Politische Relevanz
Es wird die mutmaßliche Bevorzugung von Großunternehmern durch die konservative Kanzlerpartei ÖVP untersucht.
Signas Expansion
Während der Niedrigzinsphase hatte Signa stark expandiert und ein Portfolio aufgebaut.
Der Kollaps
Die Firmenstruktur von Benkos ist aufgrund steigender Zinsen, Baukosten und Energiepreise zusammengebrochen.