China erlebt im Jahr 2023 ein bemerkenswertes Wirtschaftswachstum von 5,2%, eine Zahl, die die Erwartungen der offiziellen Regierung übersteigt und eine bedeutende Steigerung gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Wirtschaftswachstum trotz Herausforderungen
Die beeindruckende Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird durch die niedrige Ausgangsbasis des Vorjahres bedingt, die durch Covid-19-Beschränkungen verursacht wurde. Dies ist eine der niedrigsten Wachstumsraten, die das Land in den letzten Jahrzehnten verzeichnet hat.
Bevölkerungsrückgang: Ein neuer Negativrekord
Im Jahr 2023 erwartet China eine historisch niedrige Geburtenrate. Mit nur 6,39 Geburten pro 1000 Einwohner setzt das Land einen neuen Negativrekord. Dies führt zu einem Nettoverlust von über zwei Millionen Menschen und lässt China hinter Indien auf den zweiten Platz der bevölkerungsreichsten Länder der Welt rutschen.
Hauptursachen für den Bevölkerungsrückgang
Die Gründe dafür sind vielfältig: die Ein-Kind-Politik, hohe Lebenshaltungskosten, mangelhafte Gesundheitsversorgung und die Auswirkungen der Pandemie tragen alle dazu bei.
Die Immobilienkrise
Die wirtschaftliche Verlangsamung wirkt sich insbesondere auf den Immobilienmarkt aus, der eine der Hauptstützen der chinesischen Wirtschaft ist. Der Verkauf von Häusern und Wohnungen bricht ein, und Investitionen gehen zurück. Die Zahl der leer stehenden Wohnprojekte nimmt zu, was erhebliche Auswirkungen auf das Vermögen der Chinesen hat, das hauptsächlich durch Immobilienbesitz gestützt wird.
Zukunftsaussichten
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert für 2024 nur einen BIP-Anstieg von 4,2 Prozent. Eine mögliche Deflation könnte das Interesse von Investoren und Verbrauchern sowie das Vertrauen in den chinesischen Markt beeinträchtigen.
China steht vor der einmaligen Herausforderung, die erste große Industrienation zu sein, die überaltert, bevor sie ein funktionierendes Sozialsystem aufbauen konnte.