Popstars wie Adele, Beyoncé oder Taylor Swift beeinflussen nicht nur die Musikindustrie, sondern hinterlassen auch wirtschaftliche Spuren. Dies gilt insbesondere für die Hotellerie, wie München am 2. August bei einem Adele-Konzert erleben wird.
Popstars und ihre Wirtschaftseinflüsse
Die zunehmende Beliebtheit bestimmter Künstler hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Beyoncé etwa verantwortete im Mai 0,3 Prozentpunkte der schwedischen Inflationsrate. Ein Beispiel, dass zeigt, wie ein erfolgreicher Star die Wirtschaft beeinflussen kann. Auch Taylor Swifts Tourneen prägen wesentlich die Wirtschaft, was zur Prägung des Begriffs “Swiftonomics” geführt hat. Ähnliche Effekte werden nun auch in München durch Adele erwartet, was als “Adelenomics” bezeichnet wird.
Exklusive Veranstaltungen und ihre Auswirkungen auf die Preise
Seltene und exklusive Events führen zu spürbaren Preissteigerungen. Beispielsweise stiegen die Preise für touristische Dienstleistungen und lokale Restaurants in Stockholm nach Beyoncés Konzerten signifikant an. Auch der bevorstehende Deutschlandbesuch von Taylor Swift verursacht bereits jetzt hohe Hotelpreise und ausgebuchte Restaurants. Die US-Fans der Sängerin geben durchschnittlich 1300 Dollar bei Konzertbesuchen aus, was zu enormen Konsumausgaben führt.
Dennoch neigt man dazu, die wirtschaftlichen Auswirkungen von Popstars zu überschätzen. Die Ausgaben für Konzerte sind oft nur vorübergehende Mehrkosten für die Verbraucher, die im restlichen Jahr einsparen. Der Einfluss eines Künstlers oder Events auf die Wirtschaft hängt stark von der Wiederholung ab: Einmalige Veranstaltungen bringen keinen langfristigen Gewinn.
Notwendigkeit von Investitionen
Langfristige wirtschaftliche Auswirkungen erfordern Investitionen in der Region, wie den Bau neuer Hotels oder den Ausbau von Stadien. Ein gutes Beispiel ist der Fußballverein 1860 München und sein möglicher Aufstieg in die 2. Bundesliga, welcher die Hotelpreise weiter beeinflussen könnte. Bezüglich der Adele-Konzerte in München ist jedoch noch unklar, welche Investitionen getätigt werden. Zwar wird das Messegelände in München für das Konzert umgebaut, aber der Großteil wird danach wieder abgebaut.
Schließlich ist der erwartete Effekt von Adele in München nicht gleichzusetzen mit dem von Beyoncé in Schweden. Eine steigende Inflation aufgrund der Konzerte wird nicht erwartet, was darauf hindeutet, dass die Wirkung von Adele auf die deutsche Wirtschaft möglicherweise begrenzt sein wird.