Immer mehr Menschen nutzen das Internet zum Einkaufen, wobei Kleidung oft in verschiedenen Größen bestellt und dann wieder zurückgeschickt wird. Rücksendungen stellen jedoch eine erhebliche Kostenbelastung für Online-Händler dar, was zu verschiedenen Ansätzen führt, um diese zu reduzieren.
Rücksendekosten und -quoten
Insbesondere Modeartikel weisen hohe Rücksendequoten auf, die sich im Durchschnitt zwischen 26 und 50 Prozent bewegen. Rücksendungen verursachen für Händler Kosten von fünf bis zehn Euro pro Artikel. Im Gesamtdurchschnitt liegt die Rücksendequote bei sechs bis zehn Prozent.
Die meisten Händler, nämlich 58 Prozent, berichten, dass die Rücksendequote konstant bleibt. Eine geringe Anzahl von Händlern lässt die Kunden die Rücksendekosten tragen. Es sollte jedoch beachtet werden, dass vier Prozent der zurückgesendeten Artikel, insbesondere Kleidung, entsorgt werden, da sie nicht wieder aufbereitet werden können.
Bemühungen zur Reduzierung der Rücksendungen
Viele Händler versuchen, die Anzahl der Rücksendungen zu verringern. Ein Ansatz besteht darin, die Produktbeschreibungen und Größeninformationen zu verbessern, um den Kunden eine bessere Vorstellung vom Produkt zu geben.
Neue EU-Regulierungen
Die EU hat kürzlich ein Verbot erlassen, das größere Einzelhändler daran hindert, unverkaufte Kleidung zu vernichten. Das Verbot gilt zwei Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung. Es besteht die Möglichkeit, dass die EU-Kommission dieses Verbot auf weitere Produkte ausdehnt.
Es gibt jedoch Ausnahmen für kleine Unternehmen und eine Übergangsfrist von sechs Jahren für mittlere Unternehmen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Verschwendung zu reduzieren und eine nachhaltigere Wirtschaft zu fördern.