Apple beendet seine langjährige Arbeit am Autoprojekt “Project Titan”, dabei waren die Erwartungen hoch. Die millionenschwere Investition in ein autonomes, elektrisch betriebenes Fahrzeug scheint nun ein Ende zu haben.
Im Laufe der letzten zehn Jahre hat das Unternehmen massiv in den Plan eines selbstfahrenden, elektrischen Fahrzeugs investiert. Die Arbeit von hunderten von Mitarbeitern, die an dem Projekt beteiligt waren, wird nun neu ausgerichtet. Einige dieser Mitarbeiter werden voraussichtlich zur künstlichen Intelligenz-Abteilung von Apple wechseln, während andere ihre Stellen verlieren werden.
Technische Herausforderungen und tragischer Unfall
Das ursprüngliche Ziel von Apple war es, ein fahrendes Wohnzimmer zu entwickeln, komplett ohne Lenkrad und Pedale. Aber die technischen Herausforderungen waren größer als erwartet. Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das sich von der Begeisterung für autonomes Fahren mitreißen ließ. Andere Unternehmen wie Uber, Lyft und Google, sowie traditionelle Automobilfirmen, träumten ebenfalls davon, dass autonomes Fahren bis zum Ende des Jahrzehnts die Mobilität radikal verändern und neue Geschäftsmodelle hervorbringen würde. Doch ein tödlicher Unfall mit einem autonom fahrenden Taxi in Kalifornien brachte diese Pläne zum Scheitern. Daraufhin zogen die kalifornischen Behörden alle Genehmigungen für Tests mit autonomen Fahrzeugen zurück.
Apple sieht weiteres Potential in der Automobilindustrie
Obwohl sich diese Erwartungen nicht erfüllt haben und angenommen wird, dass diese Entwicklungen der Hauptgrund für Apples Rückzug sind, bleibt das Interesse an der Automobilbranche bestehen. Tech-Unternehmen wie Apple sehen insbesondere im vernetzten Auto großes Potential. Solche Autos könnten als Datensammler und Zentren für Ortungs-, Unterhaltungs-, Dienstleistungs- und Konsumangebote dienen. Viele Autobauer haben bereits weitreichende Verträge mit Google und/oder Apple geschlossen und ihre Softwares, Apple CarPlay und Android Auto, sind fast zum Standard in Autos geworden.