Die Elektromobilität durchläuft derzeit eine schwierige Phase, nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Der Verkauf von Elektroautos geht zurück, die Zielsetzung für 2030 erscheint unerreichbar und der Markt ist durch Unklarheiten und Unsicherheiten geprägt.
Rückgang der Verkäufe und unrealistische Ziele
Die Verkäufe von Elektroautos sind eingebrochen, nachdem die staatliche Förderung eingestellt wurde. Es gab einen Rückgang der Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen um 14 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres. Selbst das ambitionierte Ziel von 15 Millionen E-Fahrzeugen bis 2030 erscheint inzwischen unrealistisch.
Unsicherheit auf dem Markt
Die Kunden sind durch die schwankende Gesetzgebung und die Diskussionen über E-Fuels verwirrt. Elektroautos sind in der Anschaffung teurer und das Leasing gestaltet sich aufgrund unklarer Restwerte als schwierig. Der Kaufanreiz geht verloren und unklare Gesamtkosten sowie die Reichweitenangst erschweren die Entscheidungsfindung für die Kunden.
Hohe Kosten und Abhängigkeit
Der große Preisunterschied zwischen Elektroautos und vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist vor allem auf die hohen Kosten für Batterien zurückzuführen. Zwei Drittel der Batterien stammen aus China, was eine Abhängigkeit mit sich bringt und Skaleneffekte verhindert. Unternehmen müssen mit hohen Kosten für notwendige Umbauten und Investitionen rechnen.
Die Rolle Chinas
Chinesische Batteriehersteller haben einen deutlichen Erfahrungsvorsprung. Durch die sinkende Nachfrage wird der Erfahrungsaufbau verlangsamt und der Kostennachteil hält an. China erhöht den Kaufdruck für Elektroautos durch Regularien, beispielsweise durch die Vergabe von Kfz-Kennzeichen.
Die Notwendigkeit von regulatorischen Maßnahmen
Es besteht die Notwendigkeit regulatorischer Maßnahmen in Europa, um die Technologie zu fördern. Eine Gesetzgebung allein ist jedoch nicht ausreichend, es bedarf auch eines Angebots und der notwendigen Ladeinfrastruktur. In vielen Bereichen hinkt Deutschland hinterher.