Deutschland setzt sich ehrgeizige Ziele in Bezug auf Klimaneutralität und Kohleverstromung. Mit Plänen, bis 2030 aus der Kohleverstromung auszusteigen und bis 2045 klimaneutral zu sein, steht das Land vor einer Reihe von Herausforderungen und Möglichkeiten.
Der Weg zur Klimaneutralität
Um diese Ziele zu erreichen, ist der umfangreiche Ausbau erneuerbarer Energien und die Bereitstellung ausreichender Mengen grünen Wasserstoffs erforderlich. Die Verwendung von Erdgas wird in Betracht gezogen, um den CO2-Anteil nachträglich abzusaugen.
Die Technologie der CO2-Speicherung
Die Verwendung der CO2-Abscheidungs- und -speicherungstechnologie (CCS) ist dabei ein wesentlicher Bestandteil. Diese Technik ermöglicht es, CO2 nachträglich abzusaugen und in Gesteinsschichten unter der Nordsee zu speichern. Die Technologie, die seit mehr als 26 Jahren getestet wird, ist in Deutschland aktuell umstritten und praktisch verboten. Die Herausforderung besteht darin, die Abscheidung des CO2 effizienter zu gestalten.
Mögliche Speicherstätten
Die Untersuchung, ob eine Speicherung unter der Nordsee realisierbar ist, ist geplant. Potentielle Speicherstätten sind poröse Gesteinsschichten, die mit Salzwasser gefüllt sind. Die Kapazität unter der deutschen Nordsee wird auf zwei bis acht Milliarden Tonnen CO2 geschätzt.
Kritik und mögliche Lösungen
Die Kritik an der CCS richtet sich auf den hohen Energieverbrauch und die hohen Kosten. Eine mögliche Lösung könnte die Realisierung eines deutschen Endlagers in etwa zehn Jahren sein oder alternativ der Export des abgeschiedenen Gases.
Sicherheitsaspekte
Die Gefahr für Trinkwasser oder Natur ist eher gering und es besteht ein sehr geringes Leckage-Risiko bei tiefen Lagerstätten. Die langfristige Nutzung von CCS könnte eine Alternative zu Landschaftsveränderungen durch Windräder darstellen.
Die Priorität bleibt
Die vorrangige Aufgabe bleibt die Vermeidung von CO2-Emissionen durch den Ausbau klimaneutraler Kraftwerke. Die technologisch unvermeidbaren Treibhausgase könnten dabei weiterhin anfallen.