Die erste Afrikareise des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz hat eine Reihe von Potenzialen aufgedeckt und gleichzeitig einige wertvolle Erkenntnisse über die Energiepolitik in Senegal geliefert.
Unterstützung für den Gassektor
Während seines Besuchs in Senegal hatte Bundeskanzler Scholz die Unterstützung für den Gassektor angedeutet. Bekanntlich wurde damals eine Gasentdeckung in Senegal erwartet, obwohl ein genauer Deal mit dem Land nicht weiter verfolgt wurde. Interessanterweise waren Katar und Nigeria, denen ähnliche Unterstützung zugesichert wurde, später in Lieferabkommen mit Deutschland eingebunden.
Unerforschte Gasfelder in Senegal
Senegal besitzt unerforschte Gasfelder, einschließlich des Gasfelds Yakaar-Teranga vor Dakar, das noch zur Erschließung offen steht.
Bassirou Diomaye Faye’s Vision für Senegal
Bassirou Diomaye Faye, der neu gewählte Präsident von Senegal, sieht eine verstärkte Nutzung der natürlichen Ressourcen vor. Er plant, die Nutzung dieser Ressourcen zugunsten des Landes zu verbessern und eine “Auditierung” des Bergbau-, Gas- und Erdölsektors durchzuführen, um den Schutz der inländischen Anteile zu stärken.
Senegal’s Pläne für ein effizientes Energienetz
Senegal arbeitet an der Errichtung eines leistungsfähigen Energienetzes mit dem Ziel, die Energiekosten zu senken und die Industrialisierung zu fördern. Aktuell haben jedoch 58% der städtischen und 86% der ländlichen Gebiete keinen Zugang zu Elektrizität.
Die westlichen G7-Staaten und die “Just Energy Transition Partnership”
Die westlichen G7-Staaten entschieden, die Finanzierung von Öl- und Gasförderungen im Ausland einzustellen. Sie initiierten stattdessen die “Just Energy Transition Partnership” (JETP), die den Übergang zu erneuerbarer Energie unterstützen soll. Senegal plant, seinen Anteil an erneuerbarer Energie von 31% auf 40% zu erhöhen.