Zwischen dem 19. April und dem 1. Juni wählt Indien, ein Land mit fast einer Milliarde Einwohner, ein neues Parlament. Der amtierende Ministerpräsident Narendra Modi von der Bharatiya Janata-Partei strebt dabei seine dritte Amtszeit an.
Modi’s Position und Leistungsbilanz
Modi hat Indien als erfolgreiches und aufstrebendes Land positioniert. Seine Bilanz weist solide Fortschritte auf, zeigt aber auch einige Schwachstellen. Obwohl die indische Wirtschaft von Kapitaltransfers aus China profitiert, war Modi’s “Make in India” Strategie weniger erfolgreich als erwartet.
Wirtschaftliche Herausforderungen
Die indische Position im “Doing Business” Index der Weltbank hat sich seit 2019 verschlechtert. Obwohl Modi den informellen Markt reduziert und das Steuersystem vereinfacht hat, bleiben Probleme wie die mangelnde Modernisierung der Infrastruktur, Bürokratie und Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bestehen. Man darf nicht vergessen, dass die chinesische Wirtschaft fünfmal größer als die indische ist.
Ausblick und Investitionen
Modi hofft auf ausländische Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur. Allerdings warnen Ökonomen vor übertriebenem Optimismus hinsichtlich der Entwicklung des indischen Marktes.
Soziale und ökologische Herausforderungen
Trotz einigen Fortschritten bleiben die Arbeitslosigkeit und Jugendarbeitslosigkeit hoch. Die Lohnentwicklung auf dem Land stagniert. Die Anzahl der Menschen in Armut hat abgenommen. Staatliche Subventionen sind seit der Corona-Pandemie gestiegen. Die Ausgaben für Verkehrsinfrastruktur wurden stark erhöht und der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix ist gestiegen. Trotzdem bleibt die Luftverschmutzung ein Problem und das Bildungssystem zeigt schlechte Ergebnisse.
Politische Bedenken
Der Regierungsstil von Modi und seiner Partei wird zunehmend autoritärer.