Die deutsche Wirtschaft tritt seit über einem Jahr auf der Stelle. Probleme wie Inflation und Energiekrise werden zunächst vom Arbeitsmarkt abgefangen. Jetzt aber zeigen sich die Auswirkungen der wirtschaftlichen Abschwächung auch in Arbeitsagenturen und Jobcentern.

Zurückhaltung bei Neueinstellungen verschärft Situation für Arbeitslose

Im Oktober waren 749.000 Arbeitsstellen frei, das sind 98.000 weniger als vor einem Jahr. Obwohl die Einstellungsbereitschaft im langfristigen Vergleich hoch ist, hat sie in letzter Zeit nachgelassen. Es gab im Oktober keine signifikante Herbstbelebung. Mit 2,607 Millionen Arbeitslosen, nur 20.000 weniger als im September, aber 165.000 mehr als vor einem Jahr, bleibt die Arbeitslosenquote bei 5,7 Prozent stabil.

Mangel an Arbeitskräften und Fachleuten: das größte Hindernis

Der Mangel an Arbeitskräften und Fachleuten stellt das größte Hindernis für die deutsche Wirtschaft dar. Ein möglicher Lösungsansatz könnte die Integration von Geflüchteten sein. In Deutschland leben 400.000 Geflüchtete mit einer guten Aussicht auf Bleiberecht und ersten Sprachkenntnissen. Der Fachkräftemangel könnte 2024 noch stärker werden und das Wachstum weiter einschränken.

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Berufsausbildung: Schwierige Vermittlung

In Deutschland sind 26.000 junge Männer und Frauen ohne Versorgung. Es gibt erheblich mehr Lehrstellen als Bewerber. Von Oktober 2022 bis September 2023 wurden 545.000 Berufsausbildungsstellen gemeldet, gegenüber 422.000 Bewerbern, eine Zahl, die im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil geblieben ist.

Lehrstellensituation: Regional verschieden

In einigen Regionen gibt es ein Überangebot an Lehrstellen, während in anderen, insbesondere in Ostdeutschland, Berlin und dem Ruhrgebiet, ein Mangel besteht. Die Bundesagentur bietet Mobilitätshilfen an, um diese Ungleichgewichte auszugleichen.

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