Finanzierungsstrukturen und Investitionen werden untersucht, während deutsche Versicherungsunternehmen mit der Signa-Gruppe von René Benko konfrontiert sind und milliardenschwere Investitionen auf dem Spiel stehen.
Die deutsche Versicherungsbranche hat sich stark beim Signa-Konzern engagiert. Mit einer Summe, die auf mehr als 3 Milliarden Euro geschätzt wird, sind insgesamt 46 Versicherungsunternehmen mit der Signa-Gruppe konfrontiert. Zu den Unterstützern von René Benkos Signa-Konzern gehören namhafte Versicherer wie Ergo, Signal Iduna und R+V.
Kapitalanlageportfolio und Beteiligungen
Das Engagement der Versicherungsunternehmen ist unterschiedlich verteilt. Bei neun der betroffenen Versicherer macht das Engagement bei Benkos Konzern mehr als ein Prozent ihres Kapitalanlageportfolios aus. Die R+V Versicherung nimmt dabei eine besondere Position ein, indem sie jeweils fünf Prozent der Anteile an den beiden wichtigsten Immobilientöchtern Signa Prime Selection und Signa Development Selection hält.
Betroffene Pensionsfonds
Auch zwei Altersversorgungseinrichtungen des Bundes sind nicht außer Acht zu lassen. Sowohl die Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen (VddB) als auch die Versorgungsanstalt der deutschen Kulturorchester (VddKO) sind von der Schieflage des Benko-Konglomerats betroffen.
Sanierungsverfahren und Kreditausfälle
Signa Prime Selection und Signa Development Selection, die beiden wichtigsten Immobilientöchter, haben Anträge auf Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Trotz der Unsicherheit bezieht die Signal Iduna, die fast 1 Milliarde Euro an den Konzern geliehen haben soll, Position. Sie erwartet keine Kreditausfälle bei der Signa-Gruppe.
Viele Versicherer halten sich bedeckt und äußern sich nicht zu ihrem Engagement bei Signa. Die Unsicherheit bleibt bestehen und die zukünftigen Entwicklungen werden genau beobachtet.