Deckt auf: China’s riskantes Spiel mit Geschlechterrollen und Familienpolitik

Die aktuelle Situation in China zeigt ein aufschlussreiches Bild der Geschlechterrollen und der Familienpolitik. Wertvolle Einblicke in diesen komplexen Kontext liefern unter anderem die Äußerungen von Xi Jinping, der Vorsitzenden der Kommunistischen Partei, die Rolle von Frauen in der Gesellschaft und der Einfluss des Feminismus.

Die Rolle der Frau zwischen Fortschritt und Tradition

Trotz formeller Bemühungen um Gleichberechtigung, legt die Kommunistische Partei Chinas Frauen nahe, traditionelle Rollen als Ehefrauen und Mütter anzunehmen. Insbesondere in ihrer frühen Geschichte zeichneten sich Frauen sowohl in der Regierungsarbeit als auch in der Wirtschaft durch ihre Präsenz aus, unabhängig von den damals geforderten traditionellen Geschlechterrollen.

“Shengnü” – Der soziale Druck auf “übriggebliebene” Frauen

In einer Propagandakampagne, die 2007 ihren Anfang nahm, wurde der Begriff “Shengnü” oder “übriggebliebene Frauen” populär. Er bezeichnet unverheiratete Frauen in ihren späten Zwanzigern. Die Nutzung dieses Begriffs verdeutlicht den zunehmenden Druck auf junge Frauen, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Sowohl die Propaganda als auch die ältere Generation tragen zu diesem Druck bei.

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Die Strategie der Regierung

Die Regierung bemüht sich ebenfalls, Frauen zur Heirat und Geburt von Kindern zu bewegen. Es besteht jedoch die Sorge, dass dies zu massiven Eingriffen in die persönlichen Rechte der Frauen führen könnte. Darüber hinaus hat die Regierung die Scheidungsbedingungen für Frauen erschwert. Selbst in Fällen von häuslicher Gewalt ist es schwierig, eine Scheidung zu bekommen, wenn der Ehemann nicht zustimmt.

Der Feminismus trotz Widerständen

Ungeachtet strenger Zensur und antifeministischer Maßnahmen hat die feministische Online-Bewegung nach wie vor einen starken Einfluss auf junge Frauen in China. Der Film “Barbie”, der in China trotz einer unterschwelligen feministischen Botschaft sehr erfolgreich war, unterstreicht die anhaltende Beliebtheit des Feminismus bei jungen Frauen.

Das Geburten- und Heiratsdilemma

Die rückläufigen Geburten- und Heiratsraten sind die Konsequenz einer veränderten Einstellung junger Frauen. Sie lehnen eine Politik ab, die auf die Förderung von Heirat und Geburt abzielt.

Xi Jinpings Forderung

Im Gegensatz dazu fordert der chinesische Präsident Xi Jinping auf einer Tagung des chinesischen Frauenverbands eine stärkere “Familienkultur” und eine höhere Geburtenrate. So wird deutlich, dass die Politik weiterhin versucht, traditionelle Geschlechterrollen und Familienstrukturen zu stärken.

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