Die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland scheint eine Mischung aus Höhen und Tiefen zu sein, denn während die Wachstumsprognose auf ein kaum merkliches 0,2% gesenkt wurde, erreichte der Leitindex DAX neue Rekordhochs.
Wirtschaftsperformance und Exporte
Der Wirtschaftsminister bezeichnet die Wirtschaftslage als “dramatisch schlecht”. Die Nachfrage in vielen Branchen bricht weg. Zudem ist der Rückgang der Nachfrage aus dem Ausland spürbar. Die deutschen Exporte sind preisbereinigt um 1,8% gesunken. Die Hauptgründe dafür sind gestiegene Zinsen und eine schwache Weltkonjunktur.
Arbeitsmarkt und Löhne
Die Bundesagentur für Arbeit berichtet von ständig neuen Beschäftigungsrekorden. Die Löhne steigen kräftig. Das führt zusammen mit einer sinkenden Inflation zu einer leicht gestiegenen Kaufkraft. Es ist eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation für viele Menschen nach der Corona- und Energiekrise zu beobachten.
Inflation und Energiepreise
Die Inflation ist fast auf den Zielwert der Europäischen Zentralbank gesunken. Die Energiepreise sind auf das Niveau vor der Krise zurückgegangen. Das führt zu sinkenden oder stabilisierten Kosten für Unternehmen.
Bauwirtschaft und Industrie
Auch in der Bauwirtschaft gibt es Anzeichen von Schwäche. Die Ausgaben für Bauleistungen sind laut einer Studie des DIW im vergangenen Jahr gesunken. Die Kapazitätsauslastung der deutschen Industrie ist auf gut 80% gesunken.
Weltwirtschaftliche Position Deutschlands
Trotz dieser Herausforderungen hat die deutsche Wirtschaft Japan als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt überholt. Es ist jedoch klar, dass die deutsche Wirtschaft in einer widersprüchlichen Lage steckt: Stabile Preise und steigende Einkommen bei stagnierender Wirtschaftsleistung.