Ein mutmaßlicher Betreiber einer illegalen Streaming-Plattform hat freiwillig eine erhebliche Summe in Bitcoin an die deutschen Behörden übergeben.
Die Geschichte hinter der Übergabe
Der Angeklagte, der seit 2019 in Untersuchungshaft befindet, soll die Seite Movie2K gemeinsam mit einem weiteren Angeklagten betrieben haben. Es wird vermutet, dass die Einnahmen aus Werbung und Abofallen zum Kauf von Immobilien und Bitcoin verwendet wurden. Die Ermittler glauben, dass der Kauf von Bitcoin als Form der Geldwäsche genutzt wurde.
Der Wert der übergebenen Münzen
Seit der Zerschlagung des Netzwerks im Jahr 2013 hat der Wert der Münzen erheblich zugenommen. Von 100 Euro pro Münze auf fast 40.000 Euro. Die übergebene Wallet hat einen Wert von fast 2 Milliarden Euro, was sie zu einer der 15 größten Wallets weltweit macht. Dies bedeutet, dass fast 0,25 Prozent aller jemals geschaffenen Münzen nun im Besitz des deutschen Staates sind.
Die unklare Zukunft der Münzen
Obwohl der Angeklagte die Münzen freiwillig übergeben hat, ist noch unklar, was mit ihnen geschehen wird. Sie sind Teil des laufenden Strafverfahrens gegen die Angeklagten. Im Falle einer Verurteilung könnte der Staat die Münzen versteigern. Es ist in Deutschland rechtlich nicht vorgesehen, Gewinne an die Täter auszuzahlen.
Vergleich mit anderen Ländern
In anderen Ländern gibt es unterschiedliche Rechtsprechung bezüglich konfiszierter Kryptowährung. Zum Beispiel musste ein schwedisches Gericht im Jahr 2021 über 1 Million Euro in Bitcoin an einen Dealer zurückgeben. Der Grund war, dass die Staatsanwaltschaft den Wert der Münzen in Echtgeld festgelegt hatte.