Es ist eine aktuelle Debatte in der deutschen Politik: Sollte der Kinderfreibetrag erhöht oder das Kindergeld verstärkt werden? Der Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich für erstere Option entschieden.
Kinderfreibetrag bevorzugt
Der Minister plant, den Kinderfreibetrag rückwirkend ab Jahresbeginn zu erhöhen. Dieser Schritt würde sich in der Regel nur für Familien mit höherem Einkommen auszahlen. Die Begründung dafür ist, dass das Existenzminimum von Kindern nach dem Bundesverfassungsgericht steuerfrei bleiben muss. Daher prüft das Finanzamt, wie hoch die Steuerentlastung durch Kindergeld und Kinderfreibetrag ist.
Kindergeld bereits erhöht
Das Bundesfinanzministerium weist darauf hin, dass eine Erhöhung des Kindergeldes bereits im November 2022 stattgefunden hat. Dieses und Kinderfreibeträge stehen Eltern bis zum 18. Geburtstag des Kindes zu. Anträge auf Kindergeld werden automatisch von der Familienkasse ausgezahlt.
SPD und Ökonomen widersprechen
Trotzdem ist Lindners Entscheidung nicht unumstritten. Insbesondere die SPD fordert, dass auch Familien mit mittleren Einkommen entlastet werden sollten – was durch eine Erhöhung des Kindergeldes eher möglich wäre. Aber auch von Seiten der Ökonomen wird Kritik laut.
Kinderfreibetrag und Steuererklärung
Der Kinderfreibetrag ist eng mit der Steuererklärung verbunden. Eltern können Kinderfreibeträge erhalten, wenn sie ihre Steuererklärung abgeben. Bei Alleinerziehenden und getrennt lebenden Eltern teilen sich die Freibeträge: Jeder Elternteil hat Anspruch auf die Hälfte.